Apokalyptischer Horroractionthriller mit biblischen Versatzstücken, der mit einer überdurchschnittlichen Schauspielerriege aufwartet. Regienovize Scott Stewart inszenierte und verfasste gemeinsam mit Peter Schink das dialogreiche Drehbuch. Stewart ist einer der Gründer des seither aufgelösten Effektestudios The Orphanage (“Hero”, “Sin City”, dementsprechend finden sich eine Reihe von beeindruckenden visuellen Effekten. Die Story beginnt mit einem an “Terminator” und “The Punisher” (die Dolph-Lundgren-Version) erinnernden Prolog, in dem der von Paul Bettany (“A Beautiful Mind”, “Sakrileg – Der Da Vinci Code”) gespielte Erzengel Michael in einer verdreckten Seitengasse auf die Erde stürzt. Zuerst schneidet er sich seine schwarzgefiederten Flügel ab, anschließend deckt er sich mit einem Waffenarsenal und einem gestohlenen Polizeiwagen ein. Das Geschehen verlagert sich in einen Schnellimbiss im desolaten Wüstenkaff Paradise Falls (Nomen est omen). Betreiber ist der knorrige Bob Hanson (ein unterbeschäftigter Dennis Quaid, der dennoch seine patentierte Vertrauenswürdigkeit einbringt), dessen Sohn Jeep (Lucas Black) von der hochschwangeren (und kettenrauchenden) Bedienung Charlie (Adrienne Palicki) angetan ist. Ihr ungeborenes Kind ist – wie sich alsbald herausstellt -die einzige Hoffnung der Menschheit, totaler Vernichtung zu entgehen. Denn Gott ist dem “Bullshit” (Zitat “Legion”) auf Erden überdrüssig, wie dem anfänglichen Kommentar aus dem Off zu entnehmen ist, und hat seine Engelsheerscharen in den Krieg entsandt. Doch Michael lehnt sich gegen diesen Befehl auf und begibt sich nach Paradise Falls, um das düstere Weltschicksal zu ändern. Ein gewisses Maß an Atmosphäre ist diesem übernatürlichen Schocker nicht abzusprechen. Riesenschwärme von Schmeißfliegen verdunkeln unheilvoll den Himmel, als dämonische Handlanger verbreiten besessene Menschen (schwarzäugig, mit spitzem Gebiss) Angst und Schrecken. So mutiert im Diner eine scheinbar harmlose alte Oma zur blutrünstigen Bestie, die laut fluchend spinnengleich die Wände entlang krabbelt – Bergman lässt grüßen. Ein kleiner Junge versucht, Charlie ihr Kind aus dem Bauch zu schneiden. Doch eine Gruppe von Rettern bildet sich um den Erzengel, zu der unter anderem Tyrese Gibson und Charles S. Dutton gehören. Der Showdown findet dann zwischen Michael und seinem geflügelten Kollegen Gabriel (Michael Durand) statt, wobei es neben ihrem intensiven Mano-a-Mano auch einige schwere Geschütze in punkto (unfreiwillig komischen) Dialogabtausch gibt. Beabsichtigter Humor findet sich hingegen so gut wie gar nicht, und abgebrühte Horrorfans werden mangelnde Splatteraction beanstanden. Dennoch kann man sich aufgrund der engagierten Besetzung und der grundsoliden Effekte mit diesem Fantasyhorror, der aus seinem B-Status nie ein Hehl macht, bestens anfreunden: Er bietet, was er verspricht. Nicht mehr. Aber auch nicht weniger. ara.
Originaltitel: Legion Sprache: Deutsch dts HD 5.1 MA/Englisch dts HD 5.1 MA/Türkisch DD 5.1 Untertitel: Deutsch/Englisch/Türkisch Regie: Scott Charles Stewart
Darsteller: Paul Bettany (Michael), Lucas Black (Jeep Hansen), Tyrese Gibson (Kyle Williams), Adrianne Palicki (Charlie), Charles S. Dutton (Percy Walker), Jon Tenney (Jay), Kevin Durand (Gabriel), Willa Holland (Audrey Anderson), Kate Walsh (Sandra Anderson), Dennis Quaid (Bob Hansen)
Produktion: David Lancaster Produktionsland: USA Produktionsjahr: 2010 Bildformate: 1:2,40/1080p Mehrkanalton: dts HD 5.1 MA Medienanzahl: 1 Laufzeit: 100 min.
Kritik: Seit “God’s Army” weiß man, dass die himmlischen Horden der Menschheit nicht unbedingt Gutes wollen. Auf dieser Prämisse beruht auch das Kinodebüt von Scott Stewart, der sich inhaltlich bei “Terminator” und “Matrix” bedient und den nicht unbedingt perfekt ausgegorenen Mix mit biblischen Motiven anreichert, um schließlich in einem “Rio Bravo”/”Assault on Precinct 13” die Hölle auf Erden zu entfesseln. Satan ist nicht zu entdecken, dafür aber klingende Namen wie Paul Bettany als Erzengel, Dennis Quaid und Lucas Black.
Um dir ein optimales Erlebnis zu bieten, verwenden wir Technologien wie Cookies, um Geräteinformationen zu speichern und/oder darauf zuzugreifen. Wenn du diesen Technologien zustimmst, können wir Daten wie das Surfverhalten oder eindeutige IDs auf dieser Website verarbeiten. Wenn du deine Zustimmung nicht erteilst oder zurückziehst, können bestimmte Merkmale und Funktionen beeinträchtigt werden.
Funktional
Immer aktiv
Die technische Speicherung oder der Zugang ist unbedingt erforderlich für den rechtmäßigen Zweck, die Nutzung eines bestimmten Dienstes zu ermöglichen, der vom Teilnehmer oder Nutzer ausdrücklich gewünscht wird, oder für den alleinigen Zweck, die Übertragung einer Nachricht über ein elektronisches Kommunikationsnetz durchzuführen.
Vorlieben
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist für den rechtmäßigen Zweck der Speicherung von Präferenzen erforderlich, die nicht vom Abonnenten oder Benutzer angefordert wurden.
Statistiken
Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu statistischen Zwecken erfolgt.Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu anonymen statistischen Zwecken verwendet wird. Ohne eine Vorladung, die freiwillige Zustimmung deines Internetdienstanbieters oder zusätzliche Aufzeichnungen von Dritten können die zu diesem Zweck gespeicherten oder abgerufenen Informationen allein in der Regel nicht dazu verwendet werden, dich zu identifizieren.
Marketing
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist erforderlich, um Nutzerprofile zu erstellen, um Werbung zu versenden oder um den Nutzer auf einer Website oder über mehrere Websites hinweg zu ähnlichen Marketingzwecken zu verfolgen.