Django Unchained

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Quentin Tarantinos lang erwartetes Western-Epos über einen ehemaligen Sklaven, der sich auf einen blutigen Rachefeldzug begibt.
Schon in “Inglourious Basterds” hatte es sich Quentin Tarantino in einem hinreißenden Parforceritt durch verschiedenste Spielarten des Exploitationkinos erlaubt, die Weltgeschichte um-, ja, neu zu schreiben. Nachdem er nun also Hitler und den Nationalsozialismus kraft des Kinos in Flammen hat aufgehen lassen, wendet er sich im zweiten Teil einer offenbar als Revisionstrilogie geplanten Filmreihe (Teil 3 soll möglicherweise ein Film mit dem Titel “Killer Crow” werden) einem der größten Schrecken der amerikanischen Geschichte zu – der Sklaverei. Und das tut er in seinem mit 165 Minuten bislang längsten Film in unverkennbar großmäuliger Weise abermals durch den Zerrspiegel des Genrekinos.
Tarantinos Vorliebe für den italienischen Western zieht sich durch sein gesamtes Schaffen, angefangen bei seinem Debüt “Reservoir Dogs” vor mehr als 20 Jahren mit dem bei Leone (und den Derivaten des Hongkongkinos) abgeschauten Mexican Standoff am Ende des Films. “Django Unchained”, der sich unschwer erkennbar auf Sergio Corbuccis Klassiker “Django” von 1966 wie auch die schier unzähligen im Sogwasser des Kultfilms entstandenen Folgefilme mit “Django” im Titel beruft, ist jetzt der erste vordergründig dem Western zuzurechnende Film des Regisseur. Aber letztlich erwartet den Film ein explosiver Molotow-Cocktail geworden, der Motive des Italowestern zwar durchaus aufgreift, aber eben in typischer Tarantino-Manier mit Elementen der Blaxploitation, der zweifelhaften Slaveploitation eines “Mandingo”, der Karl-May-Filme und nicht zuletzt der Nibelungensage versetzt (sowie der grünen Cordjacke von Little Joe aus “Bonanza”).
Es ist die Geschichte eines schwarzen Siegfried (gespielt von Jamie Foxx), der mithilfe – ausgerechnet! – eines deutschen Kopfgeldjägers namens – ausgerechnet! – Dr. King Schultz seine Ketten abwirft und eine Odyssee in den amerikanischen Süden antritt, wo seine Frau Broomhilda (!) in Candyland darben muss, dem Anwesen des gelangweilten “Little Nero” Calvin Candie, der sich als Herrscher über Leben und Tod und in merkwürdigen Ansichten über Genealogie gefällt. Es ist eine an Leones “Zwei glorreiche Halunken” (Tarantinos erklärter Lieblingsfilm) angelehnte Reise mit absurder Gewalt, grotesken Slapstickeinlagen, den gewohnten endlosen Dialogsequenzen, Gastauftritten in Vergessenheit geratener Schauspieler und einer jetzt schon klassischen Szene im Hause Candies, in der zu den Klängen von Richie Havens’ “Freedom” auf spektakuläre Weise die Hölle losbricht.
Gezielt provoziert Tarantino: Der von Christoph Waltz in Anlehnung an Oberst Hans Landa geckenhaft gespielte Deutsche trägt den Namen des berühmtesten schwarzen Bürgerrechtlers, der Herrenmensch dagegen fühlt sich der französischen Kultur zugetan und wird mit großer Lust und viel Mut gespielt von Leonardo DiCaprio, und als schlimmster Sklaventreiber entpuppt sich ausgerechnet ein greiser Schwarzer: Samuel L. Jackson als pervers-durchtriebene Version eines Onkel Tom. Aber gerade weil dieser sehr linear erzählte Galoppritt durch den Wilden Süden, mit Verweisen auf Sergio Corbucci wie auf Mel Brooks, so gezielt gegen Konventionen und Erwartungen gebürstet ist, ist seine Wirkung so nachhaltig. Da lässt man dem Meister der Pulp Fiction auch durchgehen, dass seine achte Regiearbeit ein bisschen undiszipliniert und zum Ende hin unausgegoren geraten ist – es ist der erste Film, den Tarantino ohne seine 2010 bei einem Unfall ums Leben gekommene Cutterin Sally Menke realisieren musste. Seinen Spaß hat man allemal, vom Anfang bis zum euphorischen Ende. ts.

Originaltitel: Django Unchained
Sprache: Deutsch DD 5.1/Englisch DD 5.1/Türkisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch/Englisch/Türkisch
Regie: Quentin Tarantino

Darsteller: Jamie Foxx (Django), Christoph Waltz (Dr. King Schultz), Leonardo DiCaprio (Calvin Candie), Samuel L. Jackson (Stephen), Kerry Washington (Broomhilda von Shaft), Walton Goggins (Billy Crash), Dennis Christopher (Leonide Moguy), Don Johnson (Spencer Gordon Bennet), Laura Cayouette (Lara Lee), James Remar (Ace Speck/Butch Pooch), James Russo (Dicky Speck), Nichole Galicia (Sheba), Dana Gourrier (Cora), Zoe Bell (Tracker Peg), Misty Upham (Minnie)

Produktion: Reginald Hudlin
Produktionsland: USA
Produktionsjahr: 2012
Bildformate: 1:2,40/16:9
Mehrkanalton: Dolby Digital 5.1
Medienanzahl: 1
Laufzeit: 158 min.

Filmpreise:
Name: Bogey – Box Office Germany Award
Jahr: 2013
Kategorie: 1 Mio. Besucher in 10 Tagen
Features: Featurette

Kondition: Gebraucht

Empfohlen ab: FSK ab 16 Jahren

Hersteller: Sony Pictures

Artikelnummer: 632939

EAN: 4030521729940

Grundpreis: Eur /